Cleats richtig einstellen
Schmerzen vermeiden, stärker fahren

Ein falsch eingestelltes Cleat kann weit mehr Probleme verursachen, als man zunächst vermutet.
Kniebeschwerden, Taubheitsgefühle im Fuß, Leistenspannungen oder sogar Rückenschmerzen sind typische Folgen.
Besonders problematisch für Triathleten ist, dass sich diese Beschwerden oft nicht nur beim Radfahren zeigen. Auch im anschließenden Lauf bleiben die Auswirkungen spürbar und können die Leistung dort deutlich beeinträchtigen.
Wer mit einer schlechten Position auf dem Rad unterwegs ist, nimmt diese Biomechanik direkt mit in die Wechselzone und verschenkt damit Kraft und Effizienz im Lauf.
Häufige Probleme durch falsche Cleat-Einstellung
- Knieprobleme entstehen häufig, wenn der Winkel nicht passt und das Knie dauerhaft nach innen oder außen gezogen wird.
- Fußschmerzen oder Taubheitsgefühle treten auf, wenn das Cleat zu weit vorne oder hinten sitzt und Druckpunkte ungünstig verteilt werden.
- Hüft- und Rückenbeschwerden resultieren aus Fehlstellungen in der gesamten Bewegungskette.
- Asymmetrische Belastungen summieren sich bei langen Ausfahrten zu muskulären Dysbalancen.
- Triathleten merken die Folgen besonders dann, wenn die Muskulatur durch falsche Belastung im Radsegment verhärtet und im Lauf nicht mehr effizient arbeiten kann.
So lassen sich Cleats richtig einstellen
Die Cleat-Position lässt sich mit etwas Zeit und Genauigkeit optimal anpassen. Dabei spielen drei Faktoren eine Rolle:
die Position nach vorne und hinten, die Ausrichtung zur Schuhmitte sowie der Rotationswinkel.
Längsposition
Die Pedalachse sollte in etwa unter dem Ballen des Fußes liegen. Gerade wer seine Waden beim Radfahren entlasten möchte, sollte auf eine möglichst mittige Position achten. Für Triathleten ist dies besonders interessant, da die Wadenmuskulatur beim anschließenden Laufen noch frisch bleiben soll.
Querposition
Grundsätzlich sollte das Cleat in der Mitte des Schuhs ausgerichtet werden. Wer eher eng oder breit fährt, kann die Stellung leicht anpassen. Wichtig ist, dass die Kniebewegung gerade verläuft und nicht nach innen oder außen abweicht.
Rotationswinkel
Jeder Fahrer hat eine natürliche Fußstellung. Manche treten mit leichter Außenrotation, andere neutral. Das Cleat sollte diese natürliche Stellung unterstützen. Moderne Cleats bieten oft Spielraum in der seitlichen Bewegung, was zusätzlichen Komfort und eine Schonung der Gelenke ermöglicht.

Praktische Hinweise
Es lohnt sich, beide Schuhe möglichst symmetrisch einzustellen, es sei denn, anatomische Besonderheiten machen eine Abweichung nötig. Mit der Zeit nutzen sich Cleats ab oder die Schrauben lockern sich, deshalb sollte man die Position regelmäßig überprüfen. Auch ein kurzer Test auf der Rolle zeigt unmittelbar, ob die Einstellung passt. Treten Schmerzen auf, ist das fast immer ein Hinweis darauf, dass eine Korrektur erforderlich ist.
Fazit
Die richtige Cleat-Position gehört zu den wichtigsten Grundlagen im Radsport und Triathlon. Sie entscheidet nicht nur über Komfort, sondern auch über Effizienz, Leistung und langfristige Gesundheit. Mit einer sauberen Einstellung oder einer professionellen Bikefitting-Beratung lässt sich die Basis für kraftvolles Radfahren und ein leichteres Laufen legen.