Rennvorbereitung – Worauf du bei deinem Rad achten solltest

Jede Trainingsplanung, Periodisierung, Renntaktik, mentale Vorbereitung oder Ernährung ist hinfällig, wenn uns am Wettkampftag das Material im Stich lässt. Zwar gibt es Umstände die als „unglücklich gelaufen“ abgestempelt werden können, dennoch haben wir die Möglichkeit starken Einfluss auf unser Material zu nehmen.

Im Trainingsalltag bin ich sehr penibel was den Zustand meiner Materialien und des Rades angeht. Getreu dem Motto: Das Rad ist Arbeitsmittel und Arbeitsmittel hat sauber sein und einwandfrei funktionieren.

Disziplin fängt beim Zustand deines Arbeitsmittels an.

Die Wettkampfsaison steht vor der Tür

Dieser Beitrag zeigt dir die Dinge auf, die du vor jedem und besonders vor dem ersten Wettkampf der Saison prüfen solltest.

Canyon Speedmax bei der Reinigung

Grundreinigung

Bevor wir Anfangen technische Dinge am Rad zu betrachten steht erst einmal eine Grundreinigung an.

Diese mache ich meist auch dann, wenn das Rad scheinbar noch sauber ist. Dadurch vermeide ich, dass zum Beispiel Iso- oder Schweißreste sich in irgendwelche Ecken oder Kanten gesetzt haben, wo diese sich dann verkleben und die Funktion mancher Bauteile einschränken könnten.

Erst nach der Reinigung sind wir in der Lage alle Technischen Bauteile auf ihre Funktion und Unversehrtheit zu prüfen.

Zustand der Reifen

Haben die Reifen noch genug Profil oder zeigen sie Beschädigungen auf?

Auch wenn Tubeless gerade im Wettkampf mit sehr vielen Vorteilen um die Ecke kommt, kann die Wartung und Instandhaltung dieses Systems viel Zeit und Nerven rauben. Gerade nach der Offseason ist die Milch in den Reifen häufig ausgehärtet und würde im Falle einer Beschädigung des Reifens nicht mehr abdichten.

Entferne alte Milchreste, reinige ggf. den Mantel und das Felgenbett und befülle die Reifen mit neuer Milch.

Das ist zwar aufwändig, doch kann am Ende über einen Erfolgreichen Zieleinlauf oder ein DNF entscheiden.

Ausgehärtete Tubeless Milch
Abgenutzte Bremsbeläge im Bremssattel

Zustand der Bremse

Auch wenn man beim Triathlon nicht bremsen sollte, wird eine funktionierende Bremsanlage viele Vorteile mit sich bringen, welche ich hier sicherlich nicht aufzählen muss.

Achte auf genügend Material auf den Bremsbelägen, die stärke deiner Bremsscheibe und einer einwandfreien Funktion der Bremskolben.

Wichtig: Frisch getauschte Bremsbeläge müssen eingebremst werden. Mache dies vor dem Wettkampf um keine böse Überraschung in der ersten schnellen Abfahrt des Wettkampfes zu erleben.

Zustand des Antriebs

Es ist nicht nur der eigene Antrieb, sondern auch der Antrieb deines Rades welcher dich durch den Wettkampf bringt.

Prüfe den Zustand der Kettenblätter, der Kassette und der Kette. Bewegt sich beim Schalten alles so wie es sollte? Springen manche Gänge nicht sauber über?

Reinige den Antrieb und die Kette und Öle diese nach. Beachte dabei die Wettervorhersage des Wettkampfes und entscheide dich für Dry- oder Wet-lube. Je nachdem ob es trocken bleibt oder regnen soll.

12-fach Kette mit Prüflehre

Get Race Ready

Prüfe noch einmal ob alle Anbauteile am Rad fest sind und überprüfe ggf. die Drehmomente.

Wenn du all diese Tipps beachtet hast, stehst du perfekt vorbereitet im Wechsel der T1 und kannst dich ganz beruhigt auf deine Rennmaschine schwingen.

Viel Spaß und Erfolg beim racen!